Epilepsie: mehr als nur „epileptische Anfälle“

Epilepsie ist eine chronische Erkrankung, die auf einer Störung im Gehirn beruht. Ein besonderes Merkmal der Epilepsie sind die sogenannten „epileptischen Anfälle“, deren Symptomatik von einem starken Krampfleiden bis hin zum Bewusstseinsverlust variieren kann.

Symptome

Diese Symptome können auf eine Epilepsie-Erkrankung hinweisen:

  • Plötzlicher Bewusstseinsverlust (Absencen)
  • Verhaltensveränderungen

Epileptische Anfälle dauern in der Regel zwei Sekunden bis zwei Minuten an. Lesen Sie hier detaillierte Informationen zu verschiedenen Arten epileptischer Anfälle und deren Symptomen.

Diagnostik

Haben Sie einen epileptischen Anfall erlitten? Haben Sie den Verdacht, unter Epilepsie zu leiden? Sollte dies der Fall sein, ist der Gang zu einem spezialisierten Arzt unumgänglich.

Die sichere Diagnose erfolgt in mehreren Schritten:

  • Gespräch. Im ersten Schritt findet ein Patientengespräch statt. In diesem Gespräch werden sämtliche zentralen Fragen detailliert besprochen (Auslöser eines eventuellen Anfalls, Ablauf, Dauer, genaue Symptome).
  • Neurologische Untersuchung. Anschließend erfolgt eine neurologische Untersuchung, um andere Ursachen für einen Anfall auszuschließen. Auch ein EKG kommt in der Regel zwecks Ausschluss von Herzerkrankungen zum Einsatz.
  • EEG. Nun werden über eine Elektroenzephalografie (EEG) die Hirnpotentialschwankungen gemessen und ausgewertet. Unter Umständen ist ein Langzeit-EEG sinnvoll, um einen epileptischen Anfall mit Ihren individuellen Symptomen genau aufzuzeichnen.
  • MRT. Eine Magnetresonanztomografie kann die Epilepsie zwar nicht eindeutig erkennbar machen, jedoch dient die MRT zur Aufdeckung von möglichen Blutgerinnseln und Durchblutungsstörungen im Gehirn, die unter Umständen die Ursache Ihres Anfalls sein können.
  • Bluttest. Über einen Bluttest lässt sich die Funktionalität des Stoffwechsels genau untersuchen. Er dient zudem dem Ausschluss anderer Ursachen.
  • Entnahme von Nervenflüssigkeit. Sollte eine Gehirnentzündung der Auslöser Ihres Anfalls sein, so entnimmt der Arzt etwas Nervenflüssigkeit für eine Laboruntersuchung. Man spricht auch von Liquorpunktion.

Therapie

Eine medikamentöse Behandlung von Epilepsie ist möglich. Allerdings heilen die Medikamente die Epilepsie nicht, sondern fungieren lediglich als „Blocker“ für künftige epileptische Anfälle.

Um das richtige Medikament zu finden, ist mit dem Arzt zu klären, welche Medikamente Sie außerdem einnehmen (Pille, Blutverdünner o. Ä.).

Unter Umständen kann die Ursache für die epileptischen Anfälle durch einen neurochirurgischen Eingriff entfernt werden. Damit kann eine Heilung oder eine Verbesserung der Symptome erzielt werden. Die Aussichtschancen und Risiken eines Eingriffs sollten im Detail mit einem Spezialisten besprochen werden.

Leben mit Epilepsie: Tipps für den Alltag

Je nach Ausprägung Ihrer Epilepsie kann die Erkrankung Ihren Alltag massiv einschränken. Hier einige wichtige Hinweise, wie sich die Stärke und Häufigkeit von Anfällen oft reduzieren lässt:

  • Vermeiden Sie übermäßigen Alkoholkonsum.
  • Achten Sie darauf, immer ausreichend zu schlafen.
  • Lassen Sie sich ggf. von einem Psychotherapeuten unterstützen.
  • Sorgen Sie für eine optimale Vitaminversorgung und eine ausgewogene Ernährung.
  • Lassen Sie Ihre Fahrtauglichkeit überprüfen.
  • Tragen Sie einen Notfallausweis mit Benennung Ihrer Symptome immer bei sich.

Epilepsie erfolgreich therapieren

Sollten Sie unter Epilepsie leiden oder möglicherweise eine andere Ursache für Ihre Anfälle vorliegen, schafft unser Team in der Neurologischen Klinik Sorpesee Klarheit und stellt die Weichen für ein bestmögliches Leben mit Epilepsie. Dank modernsten Untersuchungsmethoden, hochwertigen Geräten und einem hochqualifizierten Team können wir individuell auf jeden Patienten mit seinen speziellen Symptomen eingehen.

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