Eine EMG dient dazu, den Funktionszustand der Muskeln zu messen und auszuwerten. Häufige Fragestellungen, die mithilfe dieser diagnostischen Methode überprüft werden, sind ein Verdacht auf Nervenschäden und sogenannte Bandscheibenvorfälle.
Nach einem Bandscheibenvorfall , wenn also eine Bandscheibe stark abgenutzt und/oder verrutscht ist und dadurch Schmerzen verursacht, stellt sich immer die Frage, inwieweit ein operativer Eingriff sinnvoll ist. In dieser Phase wird die EMG ein elementares Verfahren, um eine nachhaltig wirksame und lohnenswerte Entscheidung zu treffen – im Sinne des Patienten. Um dies zu gewährleisten, vertrauen wir auf dieses bewährte Verfahren. Die EMG untersucht die Funktion der motorischen Nervenfasern , sodass im Anschluss eingeschätzt werden kann, inwieweit ein Risiko für Lähmungen und langfristige Kraftminderung besteht.
Folgende Fragestellungen sind klassische Beispiele im Hinblick auf die EMG-Untersuchung:
Mithilfe der EMG-Untersuchung lässt sich überprüfen, ob Nervenschäden vorliegen. Sollte sich dieser Verdacht bestätigen, gibt die EMG ebenfalls Informationen über die Schwere der Schädigung. Diese Informationen sind elementar für die Beurteilung der nächsten Schritte. Ist eine Operation sinnvoll oder sogar notwendig? Welche Behandlungsmethode passt zu den vorliegenden Fakten? Wie sind die Heilungschancen zu beurteilen?
Häufig ist unklar, in welchem Teil die Problematik liegt. Im Falle einer Neuropathie liegt die Störung auf der Seite der Nerven, sodass es zu einer Kraftminderung kommt. Im Falle der Myopathie liegt die Ursache in den Veränderungen der Muskeln. Bei der Myopathie handelt es sich um eine Erkrankung der Muskeln. Nähere Informationen hierzu finden Sie im oberen Absatz. Damit der Arzt eine zuverlässige und eindeutige Diagnose stellen kann, ist die EMG als diagnostisches Verfahren unabdingbar.
Die Neuropathie ist eine Verletzung der Nervenfasern. Insbesondere die Schwere der Verletzung sowie die Beurteilung der Heilungschancen sind über die EMG-Methode möglich.
Polyneuropathien richten Schäden im gesamten Nervensystem an und verursachen unter anderem Taubheitsgefühl, Kribbeln und andere Missempfindungen. Auch die Polyneuropathie lässt sich über das EMG-Verfahren eindeutig diagnostizieren.
Mithilfe der EMG lässt sich ebenfalls beurteilen, inwieweit der Nerv geschädigt oder zerstört ist. Anhand dieser Informationen lassen sich die Chancen auf eine erfolgreiche Regeneration der Nerven genau einschätzen.
Bei der Elektromyografie wird die elektrische Aktivität von Muskelfasern gemessen und als sogenanntes Elektromyogramm aufgezeichnet. Anhand von Art und Intensität der Aktivität kann der Arzt Rückschlüsse auf den Ursprung und das Ausmaß einer Erkrankung ziehen.
Die Untersuchung dauert nur einige Minuten.