Ein epileptischer Anfall kann mit unterschiedlichsten Symptomen einhergehen. Dies können Muskelzuckungen, Verkrampfungen oder Wahrnehmungsstörungen sein. Dabei sind die Symptome dieser Krankheit sehr variable, was eine eindeutige Diagnose anhand der vorliegenden Symptome oft erschwert.
Anfangs war diese Krankheit vor allem durch starke Zuckungen und Krämpfe, Schreien der Betroffenen und Fallen zu Boden bekannt. Heute wird der Epilepsie jedoch ein weitaus größeres Spektrum an Symptomen zugeordnet: Auch bei Gefühls- oder Verhaltensänderungen sollte man einer möglichen Epilepsie nachgehen. Die meisten Betroffenen leiden an einem bis maximal drei Symptomen.
Ein epileptischer Anfall dauert in den meisten Fällen nicht länger als ein bis zwei Minuten und läuft in der Regel ähnlich ab. In seltenen Fällen kann ein Anfall auch länger andauern. Dabei besteht gerade bei Anfällen, die länger als 10 Minuten andauern, eine akute Gefahr für Hirnschäden aufgrund einer unzureichenden Durchblutung.
Bei dieser Anfallsform beginnt der Anfall häufig mit einem anfänglichen Schrei, gefolgt von einer krampfartigen Anspannung der Körpermuskulatur , die anschließend in Zuckungen übergeht. Diese Krankheitssymptome verbinden die meisten Menschen mit der Epilepsie. Zusätzlich leiden die Betroffenen an einem Bewusstseinsverlust , sodass sie sich anschließend nicht mehr an den Anfall erinnern können.
In Verbindung mit dem Grand-mal-Anfall tritt als weiteres typisches Epilepsie-Symptom eine Blaufärbung der Lippen auf. Während des Anfalls verkrampft die Atemmuskulatur, in deren Folge die Patienten keine Luft mehr bekommen. Die Unterversorgung mit Sauerstoff löst auch die Blaufärbung der Lippen aus. Ein solcher Atemstillstand dauert bis zu 30 Sekunden, führt in der Regel jedoch nicht zum Ersticken.
Die einfach fokalen Anfälle haben ihren Ursprung in jeweils einer bestimmten Hirnregion. Dabei hängt das Auftreten der Symptome von der betroffenen Hirnregion ab. Liegt ein Anfall in der linken Hirnhälfte vor, so zucken vor allem die rechten Gliedmaßen. Findet der epileptische Anfall jedoch in der rechten Hirnhälfte statt, so finden die Zuckungen hauptsächlich in den linken Gliedmaßen statt.
Darüber hinaus nehmen manche Betroffene Lichtblitze oder Farben wahr. Bei einfach fokalen Anfällen können auch die folgenden Beschwerden auftreten:
Solche fokalen Anfälle mit sensorischen Wahrnehmungsstörungen werden auch als Aura bezeichnet. Dabei geht die Wahrnehmungsstörung dem Anfall voraus und kann von den Betroffenen als Warnung für einen bevorstehenden Anfall verstanden werden. Gleichzeitig erinnern sich die Patienten an diese Phase.
Allerdings existieren neben den einfach fokalen Anfällen auch komplex fokale Anfälle. Häufig beginnen diese mit den gleichen Symptomen. Doch dann können weitere Beschwerden hinzukommen:
Absencen : Bei den Absencen kommt es zu einer Bewusstseinsstörung bei denen der Patient seine aktuelle Tätigkeit während des Anfalls unterbricht. Solche Anfälle dauern meist mehrere Sekunden bis 30 Sekunden und können sich mehrmals am Tag wiederholen. An diesen Anfall können sich die Betroffenen nicht erinnern und führen ihre Tätigkeit nach dem Anfall unverändert fort.
Bei den Absencen ist es besonders für Laien schwierig, diese als Symptome eines epileptischen Anfalls zu erkennen. Somit bleiben diese häufig unerkannt. Absencen treten vor allem im Kindes- und Jugendalter auf und werden anfangs meist als Träumerei oder Unkonzentriertheit wahrgenommen.
Weitere Formen der generalisierten Anfälle und deren typische Symptome sind:
Myoklonische Anfälle
Klonische Anfälle
Tonische Anfälle
Tonisch-klonische Anfälle
Atonische Anfälle