Morbus Parkinson (ugs. auch Schüttellähmung ) ist eine der häufigsten Erkrankungen bei über 60-Jährigen und mit über 300.000 Betroffenen in Deutschland weit verbreitet. In der Neurologischen Klinik Sorpesee haben wir uns auf die Behandlung dieser komplexen Erkrankung spezialisiert und bringen das Know-How für die medizinischen Fragestellungen rund um die Erkrankung des Nervensystems mit.
Morbus Parkinson verläuft vor allem zu Beginn oft schleichend. Zur Beschreibung des Krankheitsverlaufs hat sich die Skala nach Hoehn / Yahr (1967) etabliert. Die beiden Wissenschaftler gliederten die Erkrankung in fünf Stadien. Ein Stadium dauert meist etwa zwei bis fünf Jahre an.
Im Anfangsstadium sind noch keine Anzeichen der Erkrankung erkennbar. Nicht zuletzt deshalb wird Parkinson oft auch erst relativ spät diagnostiziert.
Es zeigen sich erste Symptome; v. a. der Tremor (das typische Muskelzittern) setzt ein. Eine leichte Veränderung der Mimik und der Körperhaltung wird sichtbar. In der Regel treten die Symptome zunächst nur auf einer Körperseite auf. Die Symptome werden in diesem Stadium als unangenehm, aber nicht als beeinträchtigend empfunden.
Die Erkrankung bleibt zunächst einseitig, geht aber auf die Körperachse über, wodurch zusätzlich Haltungsschwierigkeiten auftreten.
Die Symptome werden beidseitig sichtbar. Die Körperhaltung und der Gang sind beeinträchtigt, zudem können Antriebslosigkeit und Sprechstörungen auftreten.
Zur beidseitigen Erkrankung kommen reduzierte automatische Reflexe hinzu, die sich durch einen Ausgleich im sogenannten Zugtest zeigen.
Die Ausprägung der Symptome nimmt zu; hinzu kommt eine leichte Haltungsinstabilität. Die Körperbewegungen werden sichtbar langsamer.
Die Symptomatik ist voll entwickelt. Die Betroffenen können noch gehen und stehen, haben aber bereits eine starke Behinderung. Auch die Muskelsteifheit (Rigor) nimmt in diesem Stadium oft zu. Ab diesem Stadium können Betroffene nicht mehr oder nur noch sehr eingeschränkt selbstständig leben.
Die Betroffenen sind vollständig auf Hilfe bzw. Pflege angewiesen. Fortbewegung ist nur noch mit Gehhilfen oder im Rollstuhl möglich. Pflegebedürftigkeit bis hin zur Bettlägerigkeit ist nicht unüblich.
Die Parkinson-Krankheit ist ein langsam fortschreitender Verlust von Nervenzellen. Als unheilbare Erkrankung zählt sie zu den degenerativen Erkrankungen des extrapyramidal-motorischen Systems, das hauptsächlich die Bewegungsabläufe der Rumpf- und der Extremitätenmuskulatur steuert.
Bis heute hat man noch keine eindeutige, greifbare Ursache für Parkinson herausgefunden. Unter Experten wird die typische Erkrankung auch idiopathisches Parkinson-Syndrom (IPS) genannt. Parkinson ist gekennzeichnet durch ein Absterben der dopaminproduzierenden Nervenzellen in der Substantia nigra (einer Struktur im Mittelhirn).
Parkinson-Syndrome weisen ähnliche Symptome auf wie die klassische Morbus Parkinson-Erkrankung. Auslöser der Parkinson-Syndrome sind jedoch sehr häufig bestimmte Medikamente. Die genaue Ursache sowie der Verlauf der weiteren Behandlung müssen in jedem Fall mit einem Facharzt besprochen werden.
Die typischen vier Symptome der Krankheit sind:
Weitere Symptome
Die Angst vor Einschränkungen, Bewegungsunfähigkeit und dem Verlust der Selbstständigkeit ist für Erkrankte eine große Bürde und führt häufig zu seelischen Problemen als Begleiterscheinungen zur Parkinson-Krankheit:
Die Diagnose erfolgt durch
In der Neurologischen Klinik Sorpesee haben wir uns auf die Behandlung von Parkinson-Erkrankungen spezialisiert. Zur Therapie bieten wir eine Multimodale Komplexbehandlung an.
Die Behandlung mit Levodopa (L-Dopa) hemmt die vier typischen Symptome der Parkinson-Erkrankung: Zittern, Muskelsteifheit, Bewegungsstörungen und Instabilität. Darüber hinaus unterstützen sogenannte Dopaminagonisten die Wirkung des Botenstoffs Dopamin.
Die multimodale Behandlung der Parkinson-Krankheit setzt sich aus weiteren Therapiemodulen zusammen. Dazu zählen die Logopädie , die Physiotherapie und die Ergotherapie.
Die einzelnen Module werden je nach Stadium der Erkrankung und Bedürfnissen des Patienten zu einem individuellen Therapieplan zusammengestellt.