Migräne und andere Kopfschmerzen

Migräne oder einfach „nur Kopfschmerzen“? – Die Migräneattacken sind geprägt von starken Kopfschmerzen und schränken den Alltag sehr ein. Eine wirksame Behandlung schafft nach abgeschlossener Therapie wieder Lebensqualität.

Ursachen

Die folgenden Faktoren können häufig die Ursachen für Migräne sein:

  • Stress und Schlafmangel
  • zu wenig getrunken wurde
  • Unterzuckerung
  • Frauen: vor der Menstruation
  • Reizüberflutung
  • bestimmte Wetterlagen
  • Koffeinentzug (sofern Sie den regelmäßigen Konsum von Koffein gewohnt sind und plötzlich darauf verzichten)

Dennoch ist nicht jeder Kopfschmerz auf eine Migräne oder auf einen der genannten Faktoren zurückzuführen. Um anderen Ursachen auf den Grund zu gehen, steht uns modernste Technologie zur Verfügung, die Ihnen Klarheit verschafft.

Warnsignale bei atypischen Kopfschmerzen

  • Atypische Kopfschmerzen?
  • Plötzliche Kopfschmerzen?
  • Kopfschmerz im hohen Alter?

Wenn Sie auf einer der Fragen mit „Ja“ antworten können, ist erhöhte Vorsicht geboten. Besonders wenn Kopfschmerzen plötzlich auftreten und in starker Ausprägung lange anhalten, muss ein Arzt aufgesucht werden. Auch ein starker Kopfschmerz, der kurz, jedoch stark und nur schwer auszuhalten ist, sollte eingehend neurologisch untersucht werden. Um eine Blutung auszuschließen, sollte eine Kernspintomografie zum Einsatz kommen.

Symptome

Migräne: Anzeichen und Symptome

Migräne-Anzeichen sind sehr vielfältig und können individuell stark ausgeprägt sein. Eine Migräneattacke lässt sich in verschiedene Phasen einteilen. Grundsätzlich variiert die Dauer des Migräneanfalls zwischen zwei Stunden und drei Tagen. Typische Symptome einer Migräne sind:

  • Gereiztheit und Stimmungsschwankungen
  • Müdigkeit
  • Konzentrationsstörungen
  • Gleichgültigkeit
  • Lichtempfindlichkeit
  • Wahrnehmungsstörungen und Sehstörungen
  • Sprechstörungen
  • Orientierungsstörungen
  • Lähmungserscheinungen (Paresen)
  • Gleichgewichts- und Sensibilitätsstörungen
  • Kopfschmerzen
  • Übelkeit
  • Erbrechen

Migräne-Patienten schildern einen pulsierenden Schmerz, der vor allem im Bereich der Stirn, Schläfen und Augen auftritt. Bei Bewegung verstärken sich die Schmerzen, wobei Ruhe und Dunkelheit Schmerzlinderung bringen.

Eine Migräne kann sich zu einer chronischen Migräne entwickeln und an 15 Tagen im Monat auftreten. Bei der sogenannten „Migralepsie“ geht die Aura meist in einen epileptischen Anfall über.

Diagnose

Migräne-Verdacht? So erfolgt die Diagnose

Für die Diagnose einer Migräne findet ein ausführliches Gespräch zu Ihren Beschwerden statt. Hierzu dient der folgende Fragenkatalog als Basis.

  • Welche Migräne-Anzeichen haben Sie?
  • Wie häufig sind die Anfälle?
  • Wo sind die Kopfschmerzen lokalisiert?
  • Wie stark sind die Kopfschmerzen?

Im nächsten Schritt wird eine körperlich-neurologische Untersuchung vorgenommen, die weitere wichtige Informationen zu Ihrer Migräneform gibt.

Sollte es zu keinem eindeutigen Befund kommen, kommen verschiedene Untersuchungsverfahren zum Einsatz, die finale Fragen sicher beantworten.

Mittels Elektroenzephalogramm, Ultraschall-Untersuchung, Computertomografie (CT) und Magnetresonanztomografie (MRT) lässt sich eine Migräne sicher diagnostizieren. Darüber hinaus lassen sich über diese Verfahren auch andere Ursachen bestimmen, die Ihre Kopfschmerzen auslösen könnten.

Therapie

Therapie und Behandlung

Ihre Migräne kann während eines Anfalls oder als Vorbeugung behandelt werden. Zur Vorbeugung bei besonders ausgeprägter Migräne sind Akupunktur und Entspannungsübungen hilfreich.

Für eine effektive Behandlung Ihrer Migräne erstellen wir Ihnen anhand Ihrer Symptome ein individuelles Konzept.

Im Akutfall:

Im Akutfall hilft eine Migräne-Medikation besonders gegen Schmerzen und Übelkeit. Bei schwerer Migräne kommen Triptane zum Einsatz, die jedoch bei Herz- und Gefäßerkrankungen nicht eingenommen werden dürfen. Wenn Sie nicht nur unter den typischen Kopfschmerzen leiden, sondern auch von Erbrechen betroffen sind, können Medikamente gegen Übelkeit sinnvoll sein.

Darüber hinaus führen auch Therapien ohne den Einsatz von Medikamenten zum Erfolg. Bei chronischen Kopfschmerzen ist unter Umständen eine Schmerztherapie möglich.

In der Schwangerschaft:

Besonders die Migräne in der Schwangerschaft wird zu einer doppelten Belastungsprobe. Dennoch dürfen aufgrund der Schwangerschaft viele Medikamente nicht eingenommen werden, um das ungeborene Kind nicht zu schädigen. Sollten Sie ein Kind erwarten, besprechen Sie dies bitte mit unseren Ärzten vor der Behandlung.

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