Infoserie: Häufige Fragen zu Parkinson - Teil 1

01. Dezember 2021

Infoserie: Häufige Fragen zu Parkinson - Teil 1

Die Neurologische Klinik Sorpesee startet Infoserie – Beantwortung der häufigsten Fragen zu Parkinson - Teil 1

Regelmäßig erreichen uns Patientenfragen rund um das Thema Parkinson. An dieser Stelle beantworten die Experten der Neurologischen Klinik Sorpesee zukünftig in regelmäßigen Abständen drei häufige Fragen. Sollten auch Sie Fragen zum Thema haben, schreiben Sie uns. Gerne greifen wir Ihre Frage auf.

Frage 1: Kann man mit Parkinson berufstätig sein?

Antwort: „Die Parkinsonerkrankung sollte so gut behandelt sein, dass die Teilhabe in allen Lebensbereichen - insbesondere im Beruf - so lange wie möglich aufrechterhalten bleibt. Viele Parkinson-Patienten sind so gut eingestellt, dass sie weiterhin ihrem Beruf nachgehen.

Sollten Schwierigkeiten im Sinne berufsrelevanter Funktionsstörungen auftreten, können diese im Rahmen aktivierender Therapien gezielt trainiert und die bestehenden Fähigkeiten weiter ausgebaut werden.“

Frage 2: Was versteht man unter Pisa-Syndrom?

Antwort: „Das Pisa-Syndrom ist die bildliche Beschreibung einer Haltungsanomalie und wird deshalb nicht als einzelständige Diagnose gehandhabt. Sie tritt hauptsächlich bei neurodegenerativen Erkrankungen (z.B. Morbus Parkinson) und Langzeittherapien mit Neuroleptika und anderen Psychopharmaka auf.

Die genaue Ursache für das Auftreten des Pisa-Syndroms ist noch nicht bekannt. Klinische Beobachtungen haben jedoch ergeben, dass vorrangig zwei Faktorengruppen den "Pleurothotonus" verursachen können. Als hauptsächliche Auslöser gelten die klassischen Neuroleptika; jedoch sind auch Einzelfälle von atypischen Neuroleptika bekannt, wie zum Beispiel Clozapin oder Risperidon sowie Antidepressiva oder der Dopaminagonist Pramipexol.

Eine Behandlung dieses Syndroms gestaltet sich äußerst schwierig, da Ursachen und Auslöser oft nicht klar diagnostizierbar sind. Sind Medikamente im Spiel, so sollte eine Dosisreduktion versucht werden.“

Frage 3: Kann man mit Parkinson Autofahren?

Antwort: „Das Führen eines PKW trotz Parkinsonerkrankung ist in vielen Fällen in leichteren Erkrankungsstadien und unter bestimmten Auflagen möglich. Es sollte aber immer in enger Abstimmung mit dem behandelnden Neurologen erfolgen. Auch sind regelmäßige Überprüfungen der Fahreignung je nach Schweregrad dringend zu empfehlen. Im fortgeschrittene Stadium der Erkrankung und schwer ausgeprägten Symptomen wie Akinese, kognitiven Defiziten, Freezing, on-off Problematik ist eine aktive Teilnahme am Straßenverkehr nicht mehr möglich.

Jährliche praktische Fahrproben in Kombination mit neurologischer Untersuchung stellen eine gute Möglichkeit dar, für sich selbst Sicherheit zu erlangen. Gerade das praktische Fahren erlaubt die Überprüfung der motorischen Funktionen im realen Straßenverkehr (z.B. Fahrzeughandhabung, Gefahrenbremsung, Spurhalten, Ermüdung) durch Angehörige.“


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Neurologische Erkrankungen, ihre unterschiedlichen Formen und Folgen, erfordern eine fachgerechte Behandlung. In der Neurologischen Klinik Sorpesee steht Ihnen ein hochqualifiziertes Expertenteam zur Verfügung, wenn es um die Diagnostik und Behandlung von Parkinson-Syndromen, Multipler Sklerose, Epilepsien und neurodegenerativen Krankheitsbildern geht.

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