29. Oktober 2020
Alle Pflegekräfte werden zu Parkinsonspezialisten weitergebildet – Kooperation mit „Verein Parkinson-Nurses und Assistenten e.V.“ – Individuelle und multidisziplinäre Parkinsonbehandlung
Die Neurologische Klinik Sorpesee baut ihre Parkinsonkompetenz weiter aus. Alle Pflegekräfte der zertifizierten Parkinson-Fachklinik im Sauerland werden zu Parkinsonspezialisten weitergebildet. Dazu kooperiert das Haus mit dem Verein Parkinson-Nurses und Assistenten e.V. Der Verein wird in den kommenden Monaten mehrere Schulungen durchführen, um die Pflegekräfte optimal für die spezielle pflegerische Versorgung von Parkinson-Patienten fortzubilden. Bereits im Juli 2020 wurde die Klinik als Parkinson-Fachklinik nach den Richtlinien der Deutschen Parkinson Vereinigung e.V. (dPV) zertifiziert.
„Nach der erfolgreichen Zertifizierung im Sommer, gehen wir mit der Weiterbildung aller Pflegekräfte den nächsten Schritt“, erklärt Steffen Uhlenbrock, Geschäftsführer der Neurologischen Klinik Sorpesee. „Die besonderen Ansprüche unserer Parkinson-Patienten können so noch gezielter bedient werden.“ In der Weiterbildung lernen die Pflegekräfte wichtige Kenntnisse im Umgang mit Morbus Parkinson und sind später in der Lage, ärztliche Verordnungen oder Empfehlungen von Therapeuten umzusetzen. Auch können sie Symptome und Veränderungen besser erkennen und einschätzen, um rechtzeitig ärztlichen Rat zu holen. Darüber hinaus erlernen Parkinsonspezialisten die Wirkung von Parkinsonmedikamenten sowie den Einsatz von Medikamentenpumpen. Auch im Gebrauch von Hilfsmitteln zur Erleichterung des Pflegealltags werden sie speziell geschult.
Das interdisziplinäre Behandlungskonzept der Neurologischen Klinik Sorpesee hat zum Ziel, die Aktivität und Unabhängigkeit jedes Betroffenen möglichst lange zu erhalten. „Wir möchten den Patienten helfen, selbstbestimmt zu bleiben und ihnen damit mehr Lebensqualität schenken“, so Sandra Gabriel, Pflegedienstleitung der Klinik. Gleichzeitig sollen durch die Parkinson-Behandlung die Krankheitssymptome gelindert und das Fortschreiten gebremst werden.
Dazu setzen die Experten der Klinik auf eine optimale Kombination aus medikamentöser Einstellung und therapeutischer Behandlung. Gemeinsam mit den Ärzten und Therapeuten werden für jeden Patienten die individuellen Therapieziele festgelegt und ein genauer Therapieplan erstellt. Dabei werden je nach Bedarf ganz unterschiedliche Therapien verbunden. Neben Physio-, Ergo- oder Sporttherapie stehen auch Logopädie, Tanz- oder Musiktherapie auf dem Programm.
Um ein optimales Ergebnis für den Patienten zu erreichen, arbeitet ein multiprofessionelles Team aus Ärzten, Therapeuten und den Pflegefachkräften eng miteinander zusammen. „Wenn der Patient die Klinik wieder verlässt, ist er optimal medikamentös versorgt und umfangreich über seine Erkrankung informiert“, erklärt Chefarzt Prof. Dr. Candan Depboylu.